Altarraumumgestaltung
Kirche St. Laurentius, Uissigheim, Baden Württemberg

Die im romanischen Stil gebaute Katholische Pfarrkirche St. Laurentius in Uissigheim wurde im Jahr 1848 geweiht. Die heutige Sakristei stammt aus dem 12. Jhdt. und war ursprünglich Bestandteil des Burgturmes. In den Jahren 1963/64 wurde eine komplette Renovierung der gesamten Kirche durchgeführt, welche auch die Neuanfertigung von Altar, Ambo und Tabernakelunterteil mit einschloss.

Im Rahmen der Umbau- und Renovierungsmaßnahmen des Innenraumes der Pfarrkirche Uissigheim wurde seitens des Pfarrgemeinderates die Bitte zur Neugestaltung des Altarraumes an Nikolaus Seubert, als gebürtigen Uissigheimer, herangetragen.

Die ersten Entwürfe zielten auf eine Neuanfertigung von Altar, Ambo und Tabernakelunterteil ab.
In den ersten Gesprächen vor Ort mit dem zuständigen Bauleiter Herr Hartel, Herrn Pfarrer Roth und mit Vertretern des Pfarrgemeinderates, wurde dem entgegen vereinbart, daß die Neugestaltung eine möglichst weitgehende Verwendung der gegebenen Sandsteinstücke berücksichtigen sollte.

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Altar
Bei der Umgestaltung des Altartisches wurden in der Grundform die vorhanden romanischen Bögen im Gewölbe und der Apsis aufgenommen. Die kubisch angelehnte Ornamentik lässt auf der Vorderseite des Stipes ein Kreuz entstehen, welches den Altar in seiner zentralen Stellung als Symbol für den in der Eucharistie gegenwärtigen Christus unterstreicht.

Ambo
Beim Ambo wurde die ehemals plane Ansichtsfläche leicht gespannt.
Die Wuchtigkeit des Ambo wurde durch Reduzieren der Breite weiter gemindert. Die Ornamentik ist - passend zum Altar - in kubischen Grundelementen angelegt und symbolisiert in seiner Bewegung ein Fliessen von oben links über die gesamte Oberfläche nach unten rechts. Das „Wort Gottes“, Jesus, ist Fleisch geworden. Gottes Wort kommt uns in der Verkündigung entgegen und will in mir, in jedem von uns konkret werden.

Tabernakelstele
Die Tabernakelstele wurde lediglich im Grundriss verkleinert und mit einem der Altarplatte nachempfundenen Abschluss versehen. Sie hat reine Dienstfunktion als Unterbau für den übernommenen, aufwendig gestalteten Tabernakelschrein und sollte auch nicht gestalterisch mit diesem in Konkurrenz treten. Durch das Einfügen einer deutlichen Schattenfuge zwischen Stele und Abschluss, konnte gegenüber der vorherigen Massivität eine eher spielerische Leichtigkeit geschaffen werden, wodurch der Tabernakel (theologisch gewollt) noch einzigartiger zur Geltung kommt.

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